Zahnbetterkrankungen

Zahnbetterkrankungen werden durch den bakteriellen Zahnbelag, die Plaque, ausgelöst. Die Behandlung zielt deshalb vor allem darauf ab, diese Plaque und den daraus gebildeten Zahnstein ober- und unterhalb des Zahnfleisches zu entfernen. Der Behandlungsablauf gliedert sich, je nach Schweregrad und Verlaufsform, in folgende Schritte:

1. Mundhygiene-Training
Der Patient lernt, Zähne und Zahnzwischenräume möglichst sauber zu halten.

2. Belagsentfernung, Wurzelreinigung und -glättung, Politur
Die Zähne – natürliche wie künstlich überkronte – und die durch den Knochenabbau entblössten Anteile der Wurzeloberflächen im Bereich der Zahnfleischtaschen werden von allen Bakterienbelägen (Zahnplaque und Zahnstein) befreit, sämtliche Flächen werden geglättet und evtl. poliert. Dies sind die wichtigsten Massnahmen der Parodontalbehandlung; sie können bei leichteren Fällen bereits zur Heilung führen.

3. Zahnfleischoperationen
Bei fortgeschrittenen Fällen führen die ersten beiden Massnahmen nicht immer zur Heilung und zur vollständigen Entzündungsfreiheit, besonders dann, wenn in tiefen Schlupfwinkeln und in Wurzelgabelungen noch Bakterien und Zahnsteinreste verblieben sind. Durch einen chirurgischen Eingriff mit Abheben des Zahnfleisches können solche Bereiche unter Sicht gereinigt werden. Gleichzeitig erlauben es diese Eingriffe, Taschen zu verkleinern, Bakterienschlupfwinkel zu öffnen und dadurch Form und Zugänglichkeit der Zahnzwischenräume zu verbessern.

4. Medikamentöse Behandlung
Bei hartnäckigem Bakterienbefall in tiefen Taschen können zur Unterstützung der Behandlung unter Umständen entsprechende Medikamente eingesetzt werden.

 

Zahnbetterkrankung (2) Zahnbetterkrankung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: SSO, Schweizer Zahnärzte Gesellschaft

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